
Bericht der MT/NW:
Minden/Lübbecke (hjA/gü). Mit der Wahl der Kreistagskandidaten, des Herausforderers von Landrat Wilhelm Krömer (CDU), und der Aufstellung der Reserveliste hat die SPD des Mühlenkreises am Freitagabend in der Lübbecker Stadthalle die personellen Entscheidungen für die Kommunalwahl auf Kreisebene abgeschlossen.
Wie bereits am Samstag berichtet, wurde der DGB-Vorsitzende von Ostwestfalen/Bielefeld, Roland Engels aus Petershagen, erwartungsgemäß als Landratskandidat der Minden-Lübbecker Sozialdemokraten gewählt. Er erhielt 150 von 159 möglichen Stimmen.
Als Direktkandidat im Wahlkreis 15 (Petershagen) erhielt der Gewerkschafter sogar alle Stimmen und auf Platz 1 der Reserveliste kam Engels mit 156 von 157 abgegebenen Stimmen. Auch die meisten anderen Kandidaten konnten jeweils mehr als 150 Ja-Stimmen auf sich vereinen. Auffallend waren dagegen die Wahlergebnisse für den Bad Oeynhausener Wilhelm Henneking und Friedrich Lübbert (Lübbecke). Henneking erhielt als Direktkandidat wie für Platz 17 der Reserveliste nur 138 von 157 abgegebenen Stimmen. Nicht besser erging es Friedrich Lübbert mit 138 (direkt) beziehungsweise 139 Stimmen.
Nur in einem Fall kam es zu einer Kampfabstimmung. Bei der Besetzung eines der Espelkamper Bezirke für die Kreistagswahl setzte sich Peter Dürr mit 142 Stimmen bei elf Enthaltungen klar gegen Brigitte Czech-Korte durch, für die lediglich vier Delegierte votierten.
Insgesamt treten am 26. September für die Wahl des Kreistages bei den Sozialdemokraten zehn neue Kandidaten an. Gleich zwei prominente Spitzen-Genossen sind nicht mehr dabei. Der langjährige Vorsitzende des SPD-Unterbezirkes und ehemalige Landtagsabgeordnete Friedrich Schepsmeier (Rahden) und der seit 1994 amtierende SPD-Fraktionsvorsitzende Winfried Räbiger verzichteten auf eine Kandidatur.
Vor der Wahl hatten der SPD- Landesvorsitzende Harald Schartau und die SPD-Europaabgeordnete Mechtild Rothe zu den Delegierten gesprochen. Schartau räumte ein, dass die Partei im Vorjahr "gebeutelt" worden sei und es viele Austritte gegeben habe. In den vergangenen 20 Jahre seien viele ökonomische und gesellschaftspolitische Probleme beschrieben, aber nicht gelöst worden. Schartau: "Aber wer nur bei schönem Wetter regieren will, der sollte sich nicht wählen lassen."
Der Landesvorsitzende hob die Bedeutung der Kommunalwahlen hervor. In den Städten und Gemeinden würden die Bedingungen gestaltet, wie Menschen leben und wohnen und im Alter versorgt sein möchten. "Und wenn es vor Ort nicht stimmt, dann braucht man über Land, Bund und Europa nicht reden", machte Schartau klar, welche Rolle die konkrete Kommunalpolitik für die Haltung der Wähler gegenüber den Parteien und deren Kompetenz spiele. Nachdrücklich verteidigte der Düsseldorfer Gast die sozial- und gesundheitspolitischen Beschlüsse der rot-grünen Bundesregierung.
DIE KREISTAGSKANDIDATEN DER SPD
Bei der Kreistagswahl am 26. September treten für die SPD an:
Eberhard Bigalke (Wahlbezirk 1/Minden), Jürgen Saft (2/ Minden), Dieter von Otte (3/ Minden), Torsten Janke (4/ Minden), Heinz Wolfgang Meier (5/Minden), Ulrich Pock (6/Minden), Rudolf Pieper (7/Minden),
Irmgard Müller-Dietz (8/ Bad Oeynhausen), Wolfgang Hechler (9/Bad Oeynhausen), Wilhelm Henneking (10/Bad Oeynhausen), Ulrich Kaase (11/Bad Oeynhausen),
Axel Nagel (12/Porta Westfalica), Dietrich Müller-Prasuhn (13/Porta Westfalica), Birgit Härtel (14/Porta Westfalica),
Roland Engels (15/Petershagen), Susanne Huxoll (16/ Petershagen), Svenja Störmer (17/Petershagen),
Ute Horstmann (18/Hille), Wolf Nebel (19/Hille),
Peter Dürr (20/Espelkamp), Hartmut Stickan (21/Espelkamp), Günter Bünemann (22/ Espelkamp), Renate Schwarzer (23/Lübbecke), Friedrich Lübbert (24/ Espelkamp),
Günter Meyer (25/Rahden), Torsten Kuhlmann (26/Rahden),
Willi Riesmeier (27/Stemwede), Wolfgang Schröder (28/ Stemwede), Reinhard Wandtke (29/Hüllhorst) und Uwe Ramsberg (30/Pr. Oldendorf).
Die ersten 15 Plätze auf der Reserveliste belegen:
Roland Engels, Birgit Härtel, Renate Schwarzer, Ulrich Kasse, Ulrich Pock, Reinhard Wandtke, Hartmut Stickan, Willi Riesmeier, Günter Meyer, Ute Horstmann, Uwe Ramsberg, Susanne Huxoll, Irmgard Müller-Dietz, Axel Nagel und Friedrich Lübbert.
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