Am 22.05.04 trafen sich im Mindener Preußen-Museum interessierte Jusos aus dem Altkreis, um eine Führung durch die Sonderausstellung zu dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert zu besuchen. Auch der Juso-Vorsitzender von OWL, Christoph Dolle, und Kreistagskandidat Torsten Kuhlmann waren mit dabei.

Besonders beeindruckend für die Jugendlichen war Friedrich Eberts Leistung, als erster Arbeiter an die Spitze der Republik zu gelangen. Zum ersten Mal handelte es sich nicht um einen Adeligen, der den Staat lenkte, sondern um einem Mann aus dem Volk. Dieses Durchsetzungsvermögen hat nicht zuletzt die heutige Demokratie geprägt. Seine Leitsätze, z.B. demokratische Wertvorstellungen, Förderung der internationalen Verständigung und Partnerschaft, von Studentinnen und Studenten, Kultur und Wissenschaft machen ihn zu einem Vorbild nicht nur für Sozialdemokraten, sondern für jeden Jugendlichen. Dies wurde mit dieser Ausstellung eindrucksvoll deutlich.

Die Ausstellung erwies sich als herausragend. Friedrich Eberts Lebenslauf unter dem Motto „Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten“ wurde gelungen dargestellt. Fotographien und Reproduktionen von Briefen, Zeitungen, Urkunden und Plakaten sorgten für einen realitätsnahen Charakter: Hervorzuheben ist die Verknüpfung von Biographie mit der politischen und gesellschaftlichen Lage. Anhand der Biographie Eberts konnten die geschichtlichen Ereignisse, Erster Weltkrieg und Weimarer Republik, gut nachvollzogen werden. Somit wurde diese Zäsur in der deutschen Geschichte lebendig.

Der Ausstellungs-Besuch stellt nur eine Aktion im Rahmen der „Juso-Parteischule“ dar. Dieses Aktionsprogramm wurde, angelehnt an die Parteischule der SPD, ins Leben gerufen, um die Weiterbildung von politisch engagierten Jugendlichen zu fördern. Neben der Vertiefung von geschichtlichen Kenntnissen stehen noch viele weitere Qualifikationsmöglichkeiten. Das weit gefächerte Programm umfasst unter anderem Rhetorik- und Schlagfertigkeitsseminare oder auch Einheiten zum Projektmanagement.