SPD Rahden fordert offene Ganztagsgrundschule auch in Rahden

Die SPD Rahden unterstützt das Konzept der Landesregierung NRW zum Ausbau von Ganztagsangeboten an Grundschulen. Die sich in der Vergangenheit entwickelte Vielfalt wie Horte, Schülertreffs und Betreuungsangebote wie „Schule von acht bis eins“ sollen zu einem einheitlichen Konzept zusammengeführt werden.

Die Offene Ganztagsgrundschule unterstützt den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag, sie vermittelt Kindern in einer sich verändernden Lebenswelt entwicklungsnotwendige Erfahrungen, sie unterstützt und entlastet die Familien und nicht zuletzt erleichtert sie den Frauen die Teilhabe am beruflichen, sozialen und kulturellen Leben.

Ziel ist ein ganztägig geöffnetes “Haus des Lernens“. Mehr Zeit für die Kinder, das ist mehr Zeit zum Lernen, mehr Zeit für musisch-kulturelle Bildung, mehr Zeit für Bewegung, Spiel und Sport.

Der Bereich der offenen Ganztagsgrundschule ist freiwillig. Sie steht allen Kindern von 8 bis 16 Uhr offen, die einen Ganztagsplatz brauchen und wünschen, auch in der unterrichtsfreien Zeit und in den Ferien.

Das Personal der offenen Ganztagsgrundschule setzt sich aus verschiedenen Fachkräften zusammen. Das sind Lehrer, Erzieher, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und viele andere Fachleute wie z.B. Musiklehrer, Künstler, Übungsleiter im Sport.

Als typische Bereiche kommen in Frage:

  • Unterrichtsbezogene Ergänzungen:
    • Projekt- und themenorientierte Angebote
    • Fremdsprachen-AG
    • Umgang mit neuen Technologien (z.B. Computer)
  • Förder- und Neigungskurse:
    • Sprachförderung
    • Leseförderung
    • Motorische Förderung
    • Begabungsförderung (musisch-kreativ)
  • Freizeitgestaltung:
    • Spielen draußen und drinnen
    • Arbeitsgemeinschaften (Sport, Schach, Theater, Musik, etc.)

Mit dem bedarfsgerechten Ausbau von Ganztagsgrundschulen wollen wir auf die Wünsche vieler Eltern nach einem umfassenden Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebot für ihre Kinder reagieren.

Wichtig erscheint uns in diesem Zusammenhang, dass eine sorgfältige Planung durchgeführt wird. Im Mittelpunkt der Planung steht sicherlich das pädagogische Konzept. Aber auch die baulichen Maßnahmen werden den Erfolg eines erfolgreichen Konzeptes entscheidend mitbestimmen. Deshalb ist es erforderlich die unterschiedlichsten Professionen aus Schule, Jugendhilfe, Kultur und Sport sowie die Eltern für diese Aufgabe zu gewinnen. So wurde Ende Juni allen Rahdenern Sportvereinen vom Kreissportbund eine Sonderfortbildung zu diesem Thema angeboten.

Die von der Bundesregierung für die Jahre 2003 – 2007 zur Finanzierung von Ganztagsschulen gewährten Mittel betragen für NRW ca. 900 Mio. €. Sie können für investive Maßnahmen wie z.B. Schaffung von geeigneten Räumlichkeiten (Schulbibliotheken, Labors, Werkstätten, Schulgärten) verwendet werden.

Der Elternbeitrag wird von der CDU hochgeredet. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen jedoch, dass bereits mit einem Anteil von 35 Euro monatlich plus Verpflegungskosten ein Angebot im gewünschten Umfang gewährleistet ist.

Ab dem nächsten Schuljahr wird es in NRW ca. 690 offene Ganztagsgrundschulen mit ca. 35.000 Plätzen geben. Noch sind genügend Mittel vorhanden. Wenn die Entwicklung so weiter geht, könnte es jedoch sein, dass es in der Zukunft nur noch eine anteilige Förderung gibt.

Wir verstehen nicht, warum die CDU Rahden hier polemisiert und das Konzept der offenen Ganztagsgrundschule so schlecht macht. Auch von der CDU regierte Nachbargemeinden haben sich für die Offene Ganztagsgrundschule entschieden. Als Beispiel seien hier die Gemeinde Hille (startet im Herbst mit 120 Schülern) oder auch die Stadt Herford genannt.

Wir, die SPD Rahden, werden uns weiter intensiv um die Einführung einer Offenen Ganztagsgrundschule einsetzen und alle Interessierten informieren.