Große Aue im schlechten Zustand

SPD Rahden informiert sich über Fischgewässer Große Aue
MdL Karl-Heinz Haseloh und SPD Fraktion Rahden lassen sich von Helmut Uphoff die Pläne der geplanten Fischtreppe zeigen.

Zusammen mit dem Vorsitzenden des Fischereivereins Rahden und Umgebung Helmut Uphoff aus Varl informierte sich Landtagsabgeordneter Karl-Heinz Haseloh und die Rahdener SPD Fraktion über den derzeitigen schlechten Zustand der Gewässerlandschaft Große Aue. Es wurden Renaturierungsgebiete in Varl, Kleinendorf und Pr. Ströhen begutachtet, sowie die Fischtreppe Hespos im benachbarten Han. Ströhen.

Große Hoffnungen wurden in das Pilotprojekt Renaturierung der Großen Aue gesteckt. Die Aue war kein Fluss sondern ein Kanal. Durch die Renaturierung sollten die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinien wie die Gewässerdurchgängigkeit und Eigendynamik des Flusses erreicht werden.

Nach Jahren zeigt sich aber nun das aufgrund von Planungsfehlern keine Fließgewässer entstanden sind. Im Gegenteil die Große Aue hat durch Wasserverluste erheblich darunter gelitten. Das Renaturierungsgelände ist für Vögel ein Gewinn, nicht für die Fische in den Nebengewässern.

Was läuft falsch, wurde während der Besichtigung diskutiert. „Es müssen einige Maßnahmen korrigiert werden und hier ist der Kreis, Land und alle Parteien gefordert“, so Uphoff.

Zitat eines Gutachtens: „Zusammengefasst belegen alle Ergebnisse, dass die Große Aue zu wenig Wasser hat, um ein Fließgewässer zu bleiben, das den Restbeständen gewässertypischer Fischarten ein längerfristiges Überleben ermöglicht, und die Neue Große Aue nicht genug Wasser hat, um ein naturraumtypisches Fließgewässer mit den entsprechenden Fischlebensräumen zu werden.“ (NZO-GMBH & ARGE Wasser 2004)

Die Schlammablagerungen nähmen beängstigend zu. „Wenn dieser Prozess weiter so anhält, werden weite Teile der neuen Aue zuwachsen oder bis auf eine schmale Fließrinne verlanden“, so Uphoff. Die Zielsetzung kann nur lauten, einen funktionierenden Flusslauf. Hier sind nun die Fachleute gefragt, dieses Gewässer zu sanieren.

Erster Ansatz wäre die geplante Durchgängigkeit von Rohlfinger Stau in Pr. Ströhen. Nach dem Vorbild vom Hespos-Wehr in Niedersachsen ist an Rohlfinger Stau eine funktionierende Fischtreppe dort angedacht.

„Ich wollte mich hier vor Ort im Winter sachkundig machen und werde dies im Sommer wiederholen und bin froh, auf das Fachwissen von Herrn Uphoff zurückgreifen zu können“, bemerkte der Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Haseloh an. Die weiteren Schritte müssen nun geplant werden, damit die EU-Wasserrahmenrichtlinien erfüllt werden und ein intakter Gewässerlebensraum erreicht wird.