Sparen mit der Rahden-Card

Claus-Dieter Brüning
Claus-Dieter Brüning hat die Karte vorgestellt.

Von Elke Bösch
Rahden (WB). »Mehr Familienfreundlichkeit ist die Grundidee gewesen und der Arbeitskreis Familie der SPD Rahden hat sich Gedanken gemacht, wie dieses Ziel umgesetzt werden kann«, sagte Claus-Dieter Brüning Mittwochabend anlässlich einer Pressekonferenz.

Im Gasthaus »Kiskerland« präsentierten Brüning und weitere SPD-Mitglieder Vertretern von Gewerbebund und Werbegemeinschaft die Familienkarte. »Jede Familie mit mindestens einem Erwachsenen und einem Kind könne sie erhalten und damit Rabatte in den Rahdener Geschäften erhalten. Davon profitieren beide, Kunde und Geschäft«, meinte Brüning.

Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Friedrich-Wilhelm-Hohn, fand diese Vorstellung grundsätzlich gut, gab jedoch zu bedenken, dass die Gewerbetreibenden ihre Kunden nicht ungleich behandeln könnten. Danach war in der Runde schnell die Rahden-Karte für jeden Haushalt der Favorit. Diese könnte, da waren sich SPD und die Vertreter der Kaufmannschaft einig, positive Akzente setzen.
»Besitzer dieser Card kommen in den Genuss von Rabatten oder kleinen Dienstleistungen, zum Beispiel bei genügend Punkten einem Getränk im Restaurant oder einer Eiskugel in der Eisdiele. Wenn sich, wie angestrebt, auch Handwerksbetriebe beteiligen, könnte auf Rechnungen oberhalb der 500 Euro ebenfalls eine Ermäßigung gewährt werden«, nannten die Anwesenden Beispiele.

»Die Angebote der Karte finden die Nutzer in einem Flyer, der mit ausgehändigt wird und im Internet steht eine laufend aktualisierte Version auf den Seiten von Stadt, Werbegemeinschaft und Gewerbebund«, schlug Brüning vor.
Hohn wies darauf hin, dass solch eine Aktion von den Gewerbetreibenden schon einmal angedacht worden sei, die hohen Kosten das Projekt jedoch scheitern ließen. Weiterhin gab er zu bedenken, dass die Einführung mit viel Arbeit verbunden sei, die weder Gewerbebund noch Werbegemeinschaft allein leisten könnten. Das Anschreiben an die Geschäfte und auch Handwerksbetriebe könne vom Gewerbebund verfasst und verschickt werden, stimmte Vorsitzender Holger Laurenz zu. Die Nacharbeit, nämlich das Gespräch mit den Betrieben, müsse aber auf viele Schultern verteilt werden, war sich die Runde einig. Claus-Dieter Brüning und Torsten Kuhlmann (SPD-Ratsmitglied) boten ihre Hilfe an.

Jetzt sollen die Anschreiben an die Firmen verschickt und danach die Resonanz abgewartet werden. Hohn glaubt, dass viele Geschäfte sich beteiligen werden: »Von 180 Mitgliedern machen mindestens 90 mit.«
Weiterer Knackpunkt sind die Kosten für Karten und eventuelle Lesegeräte. Das will Anette Grewe (Marketing Stadtsparkasse) im Detail abklären. Im August oder September ist ein weiteres Abstimmungsgespräch geplant. Ob die Karte noch vor Weihnachten auf den Markt kommt, hängt davon ab, wie schnell ungeklärte Fragen beantwortet werden können. Positiv aufgenommen wurde auch ein Vorschlag Brünings, für die Karte ein oder zwei Euro vom Nutzer zu verlangen. Der Erlös könne zum Beispiel der »Tafel« gespendet werden.

Artikel vom 26.06.2009