„Rot, links und feurig“

Micha Heitkamp, Victoria Tiemeier und Jens Hübsch mit dem Juso-Wahlprogramm
Micha Heitkamp, Victoria Tiemeier und Jens Hübsch mit dem Juso-Wahlprogramm

(nw). Die Jusos Minden-Lübbecke haben erstmals ein eigenes Wahlprogramm zu den anstehenden Wahlen entworfen, das das Wahlprogramm der SPD ergänzen soll.

Damit wollen sie Punkte aufgreifen, die ihrer Ansicht nach in der Alltagspolitik oft untergehen. Dabei geht es nicht nur um die ganz großen Themen, sondern auch um die Probleme vor Ort. Zum Beispiel geht es um die Frage, wie Jugendliche im Flächenkreis abends sicher zur Party und von dort wieder nach Hause gelangen können.

„Es ist endlich Zeit für ein kreisweites Nachtbussystem, das würde vielen Jugendlichen sehr helfen“, so der Juso-Vorsitzende Jens Hübsch, der bei der Kommunalwahl auch für den Kreistag kandidiert.

Am wichtigsten ist den Jungsozialisten das, was auch ihren Altersgenossen Sorgen macht: die Themen Schule und Ausbildung. Sie betonen, dass nicht nur aktuell zu wenig Ausbildungsplätze da seien, und fordern Reformen für mehr und auch bessere Ausbildungsplätze. Sie wollen strengere Regelungen für Praktika, Lohngleichheit auch für Zeitarbeiter und Investitionen in die Berufsschulen.

In der Schulpolitik fordern die Jusos ein Umdenken, das das dreigliedrige Schulsystem endlich beendet. Auch hier habe Qualität ihren Preis, so dass mehr in Bildung investiert werden müsse. Dass die Jusos bei dieser Forderung die Schüler an ihrer Seite haben, habe der Bildungsstreik gezeigt.

Mit ihrem Wahlprogramm wollen die Jusos Antworten auf die Fragen und Sorgen der Jugendlichen bieten und damit zum Mitdiskutieren anregen. Und nicht zuletzt wollen sich die Jusos im Kreis Minden-Lübbecke ein eigenes Profil geben.

© 2009 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Samstag 08. August 2009