
Der SPD-Ortsverein Rahden unterstützt die Bemühungen zur Wiederbelebung des Sulinger Kreuzes und damit auch der Bahnlinie von Rahden nach Bremen. Während des Treffens am Donnerstagabend wurden Unterschriften gesammelt, um die vom Rahdener Rat im Jahr 2009 verabschiedete Resolution zu unterstützen. Die SPD und die Stadt Rahden hätten Eisenbahn-Geschichte, sagte Vorsitzender Claus-Dieter Brüning. „Deshalb liegt uns auch der Erhalt der Strecke Rahden–Bassum sehr am Herzen.“
Auch die Sulinger SPD stehe anders als die dortige CDU und FDP hinter den Bemühungen zur Wiederbelebung. Brüning begrüßte die Aussagen des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister, der sich zum Erhalt des Sulinger Kreuzes bekannt und die Unterstützung des Landes zugesichert hatte. Brüning regte eine Info-Veranstaltung im Rahdener Bahnhof an, bei der Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland und des Aktionsbündnisses Eisenbahnstrecke Bünde–Bassum über den aktuellen Sachstand informierten.
Mit etwas Sorge betrachten die Sozialdemokraten die Entwicklung der Rahdener Innenstadt. Wäre über das Vorhaben an der Weher Straße eher entschieden worden, dann „wäre es vielleicht schon fertig“, sagte Brüning mit Hinweis auf die Planungen für das Fachmarktzentrum.
„Unbefriedigend“ sei bislang die Resonanz beim Stadtbus. Brüning regte ein baldiges Treffen des Arbeitskreises an, um über die weitere Entwicklung zu beraten. Es müsse darüber gesprochen werden, wie es weitergehe – eventuell als Bürgerbus oder als Taxibus.
Brüning erinnerte noch einmal an die vergangene Landtagswahl, mit deren Ergebnis man nicht so ganz zufrieden sein könne. SPD-Bewerber Ernst-Wilhelm Rahe habe den Einzug in den Landtag verpasst. Bemerkenswert, so der Ortsvereins-Vorsitzende, sei aber, dass Rahe in dem Rahdener Wahlbezirk direkt gewonnen habe, in dem der CDU-Landtagsabgeordnete Friedhelm Ortgies wohne.
Die Versammlung am Donnerstag nutzten die Sozialdemokraten aber auch, um an ein kleines Jubiläum zu erinnern. Im März 1986 sei in der damaligen Varlheider Gaststätte Winkelmann die Rahdener Juso-Arbeitsgemeinschaft gegründet worden. Schon damals hätten sich die Jusos für eine hauptamtliche Kraft in der Jugendpflege und für ein Jugendzentrum engagiert.
Als Schriftführerin gehörte Petra Hildebrandt dem damaligen Juso-Vorstand an. Sie wurde am Donnerstagabend für die 25-jährige Mitgliedschaft in der SPD ausgezeichnet. Nachgereicht wird die Urkunde zum 25. Jubiläum auch an den damaligen Vorsitzenden Thomas Müller. Seit 25 Jahren halten zudem Detlef Siebeking, Marion Breuer-Gelbe und Reinhard Stuck den Sozialdemokraten die Treue.
© 2011 Neue Westfälische
Zeitung für den Altkreis Lübbecke, Samstag 05. Februar 2011