
Mitte April 2014 erhielt die SPD Rahden ein Schreiben der Landesseniorenvertretung NRW mit der Frage, ob sie im künftigen Rat die Gründung einer kommunalen Seniorenvertretung unterstützen werde.
Die SPD Rahden antwortete in der letzten Woche wie folgt:
An
Landesseniorenvertretung NRW
Frau Gaby Schnell
Friesenring 32
48147 Münster
Sehr geehrte Frau Schnell,
sehr geehrte Damen und Herren,
für Ihren anregenden und sehr sachdienlichen Brief vom 10. April bedanke ich mich im Namen der gesamten SPD-Fraktion im Rahdener Stadtrat sehr herzlich. Er hat uns auch daran erinnert, dass in unserer Stadt leider alle bisherigen Bemühungen um die Einrichtung einer Seniorenvertretung vergeblich waren.
Im März 2010 wurde von der SPD-Ratsfraktion zum 1. Januar 2011 die Bildung eines Seniorenbeirats
vorgeschlagen. Im November 2010 befasste sich dann endlich der Rat mit diesem Antrag. Die CDU-dominierte Ratsmehrheit lehnte damals leider einen positiven Beschluss ab. Etwas später wurde dann aus jeder Fraktion ein „Ansprechpartner für die Seniorinnen und Senioren“ benannt. Nach einem Jahr sollten dann die Ansprechpartner dem Rat über ihre Arbeit berichten. Mehr Seniorenbeteiligung erfolgt bisher leider nicht.
Für die kommende Wahlperiode hoffen und drängen wir Sozialdemokraten jedoch auf eine schnelle Besserung. Im kürzlich beschlossene Wahlprogramm haben wir festgehalten:
„Die SPD Rahden wird sich dafür einsetzen, dass in Rahden mehr Mitwirkungsmöglichkeiten für die älteren Bürgerinnen und Bürger durch Einrichtung einer Seniorenvertretung oder eines Seniorenbeirats geschaffen werden, die in Rats- und Ausschusssitzungen Informations- und Mitspracherecht haben und von allen Senioren/innen gewählt werden.“
Zur Begründung weisen wir u.a. auf folgenden Zusammenhang hin:
„Eine solche Seniorenvertretung entlastet die Kommunen, indem sie seniorenpolitischen Handlungs-bedarf auf viele Schultern verteilt. Die Befürchtung einiger Ratsmitglieder dass ein Seniorenbeirat parlamentarische Entscheidungen ersetzen könne wird von uns nicht geteilt, im Gegenteil sehen wir im Seniorenbeirat eine bürgernahe hilfreiche Ergänzung der Ausschuss- und Ratsarbeit.“
Ermutigt hat uns auch die kürzlich durchgeführte Seniorenumfrage in der Nachbarstadt Lübbecke. Ein Ergebnis war, dass mehr als ein Drittel der aktiven Seniorinnen und Senioren bereit wären ihr ehrenamtliches Engagement noch auszuweiten oder etwas neu zu übernehmen. Bei der Umfrage wurde allerdings deutlich, dass es den Senioren schon wichtig ist, dass sie selbst bestimmen können, was und wie viel sie machen. Der Wunsch auch im Alter Verantwortung zu übernehmen war sehr ausgeprägt aber auch der Wunsch das Engagement auf eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes Projekt zu beschränken.
Die SPD Rahden hofft, dass Ihre Anfrage der auch bei den Ratsfraktionen von CDU, FWG, FDP und Bündnis 90/Die Grünen auf offene Ohren gestoßen ist. Dann könnte gleich nach der Wahl mit der Konstituierung der Ausschüsse auch positiv über eine Seniorenvertretung in Rahden entschieden werden. Der neue Rat sollte auch einen Vertreter der Landesseniorenvertretung zu einer Ratssitzung im Herbst 2014 einzuladen.
Mit freundlichen Grüßen
SPD Rahden