Der Stadtrat berät am Donnerstag über den Ausbau der Sekundarschule. Der angehende Bürgermeister-Kandidat Udo Högemeier (SPD) setzt auf den kompletten Ausbau in einem Rutsch.
Rahden(nw/-sl-). Der Rat befasst sich am Donnerstag mit dem Ausbau der Rahdener Sekundarschule. Vor dem Hintergrund der Investition von bis zu 14 Millionen Euro hatten in den vergangenen Wochen Politiker mehrerer Fraktionen gefordert, für andere Projekte eine Prioritätenliste aufzustellen.
»Die Stadt muss nun auch Taten folgen lassen«
Der angehende SPD-Bürgermeister-Kandidat Udo Högemeier fordert den „Ausbau der Sekundarschule ohne Abstriche zum nächstmöglichen Termin“. Bei Gründung der Sekundarschule sei seinerzeit den Schülern, Eltern und nicht zuletzt den Lehrern versprochen worden, „sie baulich vergleichbar mit dem Gym- nasium auszustatten“, heißt es in einer Mitteilung der SPD.
Högemeier: „Nach meiner Ansicht muss die Stadt nun auch Taten folgen lassen, wobei finanzielle Probleme, bedingt durch die Corona-Krise, nicht auf dieses wichtige Projekt durchschlagen dürfen.“ Die Verwaltung der Stadt Rahden habe nach seiner Ansicht eine Prioritätenliste zu erarbeiten, die permanent fortgeschrieben und aktualisiert werde. Auf dieser Liste könnten zum Beispiel alle planbaren Investitionen aufgeführt werden, die mehr als 250.000 Euro kosten. „In diesem Zusammenhang ist systematisches Vorgehen erforderlich, um die nötigen Entscheidungen fundiert vorbereitet fällen zu können.“
Für mich hat Schule eine sehr hohe Priorität
Für ihn genieße Schule eine sehr hohe Priorität. Die Sekundarschule habe eine große Bedeutung für die heimische Wirtschaft, da von dort viele Auszubildende für die örtlichen Betriebe kämen und später als Facharbeiter übernommen würden.
Högemeier teilt in seiner Stellungnahme offenbar einen Kommentar aus der NW vom 20. Juni. Darin war den Politikern geraten worden, sich Gedanken zu machen, ob es auf Dauer nicht günstiger sei, die Aula jetzt zu bauen. Das erspare eine erneute Einrichtung einer Baustelle, zudem sei nicht mit sinkenden Preisen auf dem Bau zu rechnen.
Schul-Aula jetzt planen und umsetzen
„Ich bin für den kompletten Erweiterungsbau inklusive Aula, da die erneute Einrichtung einer größeren Baustelle in ein paar Jahren kontraproduktiv ist“, schreibt Högemeier. „Es wäre eine Zumutung für die Schüler und Lehrer, da ja bereits kleinere Baustellen den Betrieb einer Schule empfindlich stören können.“
Schlüssiges energetisches Konzept für das Schulzentrum
Im Schulausschuss hatten Vertreter der SPD zum Ausbau zunächst ohne Aula tendiert.
In Anbetracht der vielfältigen Argumente müsse man sich der Verantwortung stellen und zumindest einen Grundsatzbeschluss zum kompletten Ausbau zeitnah und noch vor der Kommunalwahl fällen. „Wir erwarten von den Lehren und ihren Schülern gute Arbeit und Lernerfolge und haben als Politik und Verwaltung die Pflicht, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen“, heißt es in der Stellungnahme.
Nachnutzungskonzept jetzt suchen
Für das Realschulgebäude müsse dann auch ein Nachnutzungskonzept erarbeitet werden, wobei auch Ideen der Bürger gerne aufgegriffen und diskutiert werden können. Ein Nachnutzungskonzept hatte am Wochenende auch die FDP beantragt. Nicht zuletzt benötige der erweiterte Campus ein schlüssiges energetisches Konzept, um Aspekte des Klimaschutzes und auch eine Reduzierung der Betriebskosten zu realisieren, merkte Högemeier an. „Ich würde gerne meine Erfahrungen als ausgewiesener Fachmann für Energietechnik in dieses Projekt mit einfließen lassen.“