Wir, die Sozialdemokraten möchten, dass weitere Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der städtischen Gebäude installiert werden. Udo Högemeier sieht Engagement seiner Partei als vorbildlich an.
„Den Klimaschutz nicht vergessen“ – so lautete eine Überschrift im Zusammenhang mit dem Energietag, den die SPD Rahden im vergangenen August auf dem Parkplatz des Gasthauses „Am Museumshof“ veranstaltete. Die Fachvorträge zu Klimaschutz, Energieeinsparungen, Photovoltaik, effektivem Heizen und zur E-Mobilität stießen auf großes Interesse bei den Bürgern. Daran erinnerte Udo Högemeier, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rahdener Rat. Auch die Informationsstände der Rahdener Fachfirmen seien zu vielen Beratungsgesprächen genutzt worden.
Wie groß das Interesse der Bürger zum Thema Ökologie und Naturschutz ist, wurde auch bei zwei Veranstaltungen der SPD Rahden deutlich, den Bienenkonvents in Wehe (2019) und in Varlheide (2020). Auch daran erinnerte Högemeier noch einmal.
Ein bedeutsamer Beitrag zum Klimaschutz ist nach Überzeugung im heimischen Raum die Errichtung von Photovoltaikanlagen.
Deshalb beantragt die SPD-Fraktion, dass die Stadt prüft, ob und auf welchen städtischen Gebäuden in Rahden Photovoltaikanlagen errichtet, werden können. Durch die Nutzung von Schuldächern könnten die gemessenen Daten der Anlagen zusätzlich für pädagogische Zwecke verwenden werden und den Nutzen des Klimaschutzes allen Schülern vor Augen führen. Mit dem Antrag soll sich am 29. April der Bauausschuss befassen.
Vorige Woche hatte die FDP Rahden ihre Initiative vorgestellt, um parteiübergreifend ein Klimaschutzkonzept für Rahden zu erarbeiten. Die Sozialdemokraten sehen sich hier aber offenbar als Vorreiter: Die Initiative der FDP-Fraktion im Zusammenhang mit der Erarbeitung eines Klimakonzeptes wird von der SPD-Ratsfraktion sehr begrüßt, da sie laut Udo Högemeier „sehr gut die Themen des Energietages und der ,Bienenkonvente’ aufgreift. Einen blinden Fleck haben die Freien Demokraten leider beim Thema der Windenergienutzung“.
Ein CO2-freies strombasiertes Energiesystem werde ohne leistungsstarke Anlagen nicht möglich sein. Um in diesem Zusammenhang die Akzeptanz der Rahdener zu steigern, seien Bürgergespräche vergleichbar mit den gut besuchten IKEK-Veranstaltungen nötig, erklärte Udo Högemeier und macht Werbung in eigener Sache: Bei diesen Veranstaltungen hatte sich nach eigenen Angaben „auch die SPD mit zahlreichen Ideen eingebracht, die auf unbedingte Nähe zum Bürger und auf die Bürgerbeteiligung ausgerichtet sind“. Wenn die Veranstaltungen zur Erarbeitung des Klimakonzeptes vergleichbar gut wie beim IKEK besucht würden, dürfe man sich schon jetzt darauf freuen, so Högemeier.
Die gute Resonanz beim Energietag stimme die SPD-Fraktion hier allerdings hoffnungsfroh.
Die FDP kann sich gut vorstellen, dass sich Rahden darum bemüht, klimafreundlichste Stadt in der Region zu werden. Das gemeinsame Ziel, Rahden zur klimafreundlichsten Kommune ist Ostwestfalen-Lippe zu machen, sei hoch gesetzt. „Aber nach Ansicht der SPD-Ratsfraktion Rahden lohnt es sich allemal, sich gemeinsam über die Fraktionsgrenzen hinaus mit den Bürgern dafür einzusetzen, denn geografisch sind wir ohnehin schon jetzt ganz oben in Nordrhein-Westfalen.“
aus: NW 20.04.2021