SPD-Fraktionsvorsitzender Udo Högemeier verteidigt die Zustimmung seiner Partei zur Produktionserweiterung von Meier Guss.
Rahden. Zur Produktionserweiterung der Firma Meier-Guss erreichte die Redaktion jetzt eine Stellungnahme vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Udo Högemeier.
Darin betont er, der Rat der Stadt Rahden habe auf seiner letzten Sitzung beschlossen, sein Einverständnis zum Antrag der Firma Meier Guss auf Produktionserweiterung zu erteilen und auch die SPD-Fraktion habe dem Vorhaben mit einer Ausnahme zugestimmt. Die Zustimmung sei durch folgende Überlegungen und Argumente untermauert worden, zählt Högemeier auf:
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- Ein lebenswertes Rahden benötige auch hochwertige und sichere Arbeitsplätze.
- Die in Rahden hergestellten Produkte würden benötigt und seien wichtig für den Siedlungsbau inklusive der Zuwegungen.
- Die Standards in Bezug auf Umwelt- und Arbeitsschutz seien sehr hoch und würden ständig verbessert.
- Der Einsatz von Schrott sichere eine umweltfreundliche Rohstoffgrundlage.
- Der mit der Produktion verbundene CO2-Ausstoß sei schon in der Vergangenheit reduziert worden und solle auch weiter sinken. „Ein Abdrängen der Produktion ins Ausland mit geringeren Standards wäre für den Klimaschutz äußerst kontraproduktiv“, stellt Högemeier fest.
- Der aktuelle Standort sei zwar „nicht optimal“, erhöhe aber durch die Nähe zur Wohnbebauung den Druck auf das Unternehmen, die Emissionen so weit wie möglich zu senken. Die umweltrelevanten Messungen sollten das auch in der Zukunft belegen. „Ein kritischer Punkt bleibt der Schwerlastverkehr, der aber auch viel Potenzial hat, anwohner- beziehungsweise umweltfreundlicher zu werden“, gesteht Udo Högemeier zu. „Möglichkeiten dazu bieten elektrisch betriebene Lkw und der nahe gelegene Bahnanschluss. Bei Letzterem sind allerdings andere Akteure gefragt.“ Unter dem Strich seien die in Rahden getätigten Investitionen gut angelegtes Geld und auch im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes sehr vernünftig, folgert Högemeier und konstatiert: „Ein Verzicht auf die industrielle Produktion dringend benötigter Produkte in Deutschland wäre fatal. Der globale CO2-Ausstoss entsteht in vielen unterschiedlichen Sektoren und muss dort eingedämmt werden, wo die Kosten-Nutzen-Relation am besten ist.“
aus: NW vom 06.07.2021