„Krankenhaus muss auch im Nordkreis erreichbar sein“

Krankenhaus Rahden
Krankenhaus Rahden

SPD Rahden nimmt Schließung des Rahdener Hauses nicht widerspruchslos hin

Die von Landrätin Bölling und ihren Gutachtern vorgeschlagene Aufgabe des Standortes Rahden im Rahmen des Neuordnungskonzeptes der Kliniken im Mühlenkreis war Hauptthema einer Sitzung des Stadtverbandsvorstandes der Rahdener Sozialdemokraten. Grundlage waren dabei Berichte des Kreistagsabgeordneten Torsten Kuhlmann und des Fraktionsvorsitzenden Udo Högemeier über den Kenntnisstand der kommunalen Gremien und zur Argumentation in den öffentlichen Erörterungen.

„Wir haben vor gut drei Jahren – und auch davor immer wieder – gemeinsam mit allen anderen Parteien in Rahden mit guten Argumenten und letztlich mit Erfolg gegen die Schließungspläne gekämpft. Sollen die damals richtigen Fakten jetzt nicht mehr gelten, nur weil jetzt Frau Bölling statt Dr. Niermann Landrätin ist,“ brachte Günter Meyer aus Varl die Grundstimmung auf den Punkt.

 

Erreichbarkeit für Rahdener nicht akzeptabel

Horst-Wilhelm Bruhn aus Wehe stellte die schlechte Erreichbarkeit des Lübbecker Standortes für den gesamten Nordkreis und auch die angrenzenden niedersächsischen Gemeinden in den Mittelpunkt. „Wieso gibt man dem vor einem guten Jahr vorgestellten Konzept einer engen Verzahnung mit dem Johannes-Wesling-Klinikum einschließlich Präsenz der Mindener Chefärzte in Rahden keine reelle Chance ?“ fragt sich Dorothee Brandt, die stellv. Bürgermeisterin.

Eingang des Rahdener Krankenhauses

Diesen und anderen Fragen wollen die Sozialdemokraten in den nächsten Wochen in internen Beratungen mit Rahdener Fachleuten, Verantwortlichen der Mühlenkreiskliniken und weiteren Experten nachgehen. Sie regen auch eine gemeinsame Resolution aller demokratischen Fraktionen im Rahdener Stadtrat an – ähnlich wie das in Lübbecke schon in anderer Richtung geschehen ist. Darin müssten Vorzüge und bei intelligenter Planung gute Entwicklungsmöglichkeiten der Rahdener Klinik offensiv vertreten und die plötzliche Entscheidungshast kritisiert werden.

Falls sich die Verantwortlichen im Kreis nach sachgerechter Abwägung aller Fakten für einen Neubau im Altkreis entscheiden sollten, so müsste der Standort zwingend nach schneller Erreichbarkeit aus allen Ortschaften gewählt werden. Hier bieten die B 239 und die L 770 – im Gegensatz zum Mittellandkanal – gute Chancen und in der Nähe ihres Kontenpunktes eine optimale Lösung. Im Norden Espelkamps oder im Süden Rahdens stünden auch ausreichende Flächen zur Verfügung.

SPD Stadtverband Rahden
Torsten Kuhlmann